16. Februar 2010

Heute mal ne Idee für ein Buch, dass ich wahrscheinlich niemals schreiben werden: London zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Eine junge Frau freut sich auf das Treffen mit ihrem Liebhaber. Aber dazu kommt es nicht, denn ihr Vater, ein schwer reicher Händler, erklärt ihr, dass sie einen Mann, den sie noch nie gesehen hat, heiraten soll. Es geht um jede Menge Geld und einen nicht sehr prestigeträchtigen Titel. Der Vater läßt die Tochter streng bewachen. Und so findet die Hochzeit ein paar Stunden später tatsächlich statt. In der Nacht vergewaltigt der Mann seine Frau. Dann verschwindet er. Und am nächsten Morgen findet man seine übel zugerichtete Leiche im Schweinestall. Die junge Frau, froh über das Ende dieser erzwungenen Ehe, flüchtet sich ins Haus ihres Vaters. Doch der will sie nur noch loswerden. Es ist offensichtlich, dass er eine Menge vor ihr zu verbergen hat. Weshalb sonst sollte er ihr scheinheilig vorschlagen, dass sie zu ihrer Schwester nach London ziehen soll. Der Schwester, die Jahre zuvor vor dem Vater floh, und nun als Prostituierte reich und berühmt geworden ist. Die junge Frau fügt sich ein letztes mal in der Gewissheit, dass sie nie wieder zurückkehren wird.

Die junge Frau zieht als Haushälterin bei ihrer Schwester ein. Es dauert nicht lange, bis sie tief eintaucht in deren Welt. Sie versucht, Anstand und Etikette zu wahren, aber das fällt ihr immer schwerer. Schon deshalb, weil ihr schon bald ein Kunde ihrer Schwester den Hof macht. Meint er es ehrlich? Oder hat er auch Geheimnisse? Denn von dem Kunden erfährt die junge Frau seltsamerweise genug  über ihren toten Ehemann, um sich wieder für ihn zu interessieren. Der Kunde erzählt ihr, dass ihr Ehemann auch ein Händler war. Und er nennt ihr den Namen eines Schiffes. Was fängt sie mit diesem Wissen an? Und vor allem: Wird sie damit leben können, was sie vielleicht über ihren Vater erfährt?

Den Faden dieser Geschichte habe ich noch nicht weitergesponnen. Aber das macht ja auch nichts, da ich dieses Buch ja doch nie schreiben werde. Oder vielleicht doch, denn immerhin geht es um London, um die Zeit des Regency und um einen hoffentlich leidlich spannenden Krimi. Alles Zutaten, die mir gut gefallen. Und wenn in den Topf auch noch ein bißchen Liebe und Sex kommen, dann ist doch alles in Ordnung.