Tower Bridge

15. September 2010

Vor ein paar Tagen bin ich (das wievielte Mal eigentlich ?) von einem Kurzurlaub aus London zurück gekommen. Es war wie immer nervtötend, streßig, alptraumhaft, strapaziös, verrückt – und das Beste, um meine leeren Batterien aufzuladen. Eigentlich ist das keinen Bericht wert.

Berichtenswert ist allerdings die Tatsache, dass Einheimische und Touristen seit ein paar Jahren Vorhängeschlösser an den Geländern der Tower Bridge anbringen. Ob sie damit ihre Verbundenheit mit London signalisieren wollen oder ob das für die meisten ein Zeichen ihrer Liebe (füreinander)  ist, weiß ich nicht. Aber diese „Tradition“ gefällt mir schon länger. Und deshalb habe auch ich endlich ein Vorhängeschloss dort hinterlassen. Es ist unbeschriftet und undatiert. Aber ein roter Punkt macht es unverwechselbar.

So unverwechselbar wie meine Liebe zu London. Ich habe mein Herz an diese Stadt verloren. Eine Stadt, die man nicht vom Bus aus entdeckt (jeder, der behauptet, er würde London nach nur einer Stadtrundfahrt kennen, ist ein LÜGNER), sondern nur zu Fuß (und abseits der Touristenpfade), eine Stadt, die Kraft kostet und doch immer wieder für eine Überraschung gut ist, eine Stadt, die niemanden will (und niemanden braucht) und doch jeden willkommen heißt.

Nachtrag

9. September 2010

Am 11.08.2010 spielte der 1. FC Magdeburg in der 1. Runde des Sachsen-Anhalt-Pokals gegen den VfB Ottersleben. Die Ansetzung schien eine leichte Aufgabe zu sein. Aber die Mannen um Ruud Kaiser taten sich sehr schwer. Und so ist es nicht verwunderlich, dass sie erst in der Verlängerung ein mühsames 0:2 erreichten.

In der 2. Pokalrunde wartete bereits am 14.08.2010 der Stadtrivale MSV Preussen Magdeburg. Auch dieses Spiel schien eine lösbare Aufgabe zu sein. Aber der vermeintliche Außenseiter aus der Verbandsliga spielte auch noch dem frühen Führungstor (Stiefel, 3. Minute) weiterhin respektlos und mutig mit. Der 1. FC Magdeburg hatte diesem Engagement nur  einfallslosen Rumpelfußball entgegen zu setzen. Deshalb wunderte sich schließlich niemand mehr, als die Heimmannschaft in der 22. Minute (Siemke) den Ausgleich erreichte, in der 44. Minute (Röhl) die verdiente Führung erzielte und sich schließlich in der 56. Minute (Podehl) auch noch über das 3:1 freuen konnte. Damit schien eine Sensation in greifbare Nähe zu rücken.

Aber soweit kam es nicht. Denn dem 1. FC Magdeburg gelang durch Tore von Verkic (79.) und Wolf (83.) ein schmeichelhaftes 3:3.

In der Verlängerung erzielte Vorm per Kopf das 4:3 für den Favoriten. Doch nur 120 Sekunden später schafften die Preussen (trotz zweier Platzverweise) durch Knöfler aus dem Gewühl heraus den erneuten Ausgleich. Wenig später kassierte die Heimmannschaft  jedoch eine weitere rote Karte (Benkel). Und so kam es, dass schließlich nur noch acht Spieler des MSV zum Elfmeterschießen antraten. Das gewann der 1. FC Magdeburg glücklich mit 6:7.

Am 22.08.2010 empfing der 1. FC Magdeburg die zweite Mannschaft des Hamburger SV. Das Team von Ruud Kaiser begann wie die Feuerwehr und kam auch zu einigen guten Chancen. Aber das offensive Spiel riß Freiräume in die Abwehr. Die der HSV bereits nach 10 Minuten zum Führungstor durch Ben-Hatira nutzen konnte. Der FCM brauchte einige Zeit, um sich von diesem Schock zu erholen. Dann aber fand er nicht nur ins Spiel zurück, sondern auch den Weg vor das Tor der Gastmannschaft. Deren Keeper vereitelte jedoch die Chancen von Wolf und Vorm.

In der zweiten Halbzeit erwischte Magdeburg einen besseren Start. Nach einem Bauer-Gewaltschuss, den Keeper Mickel nur abprallen konnte, markierte Stiefel (50.) aus acht Metern den verdienten Ausgleich. Danach hatte der Magdeburger Pech, als sein Fallrückzieher nur knapp das Tor verfehlte (55.). Im weiteren Spielverlauf gelang Magdeburg nicht mehr viel. Die Genauigkeit im Passspiel ließ nach und Chancen blieben aus. Doch auch die Gäste schalteten bei hochsommerlichen Temperaturen einen Gang zurück und verwalteten das Resultat.

Am 27.08.2010 gastierte der 1. FC Magdeburg beim SV Wilhelmshaven. Diesmal boten die Gäste eine kompakte mannschaftliche Leistung. Dafür wurden sie mit einem verdienten 0:3 (Fossi (Eigentor); Stiefel und Wolf) belohnt. Ein Grund für Euphorie ist das jedoch noch nicht. Denn zwischenzeitlich ließ die Gastmannschaft ein wenig die Souveränität und den Spielwitz vermissen. Es wurde deutlich, dass es für Ruud Kaiser noch eine Menge zu tun gibt.

Das wurde bereits am 04.09.2010 deutlich. An diesem Tag empfing der 1. FC Magdeburg den FC Oberneuland. Die Partie wurde auf beiden Seiten durch fehlende Passgenauigkeit und jede Menge vergebene Chancen geprägt. Und so kam das Team von Ruud Kaiser schließlich nur auf Grund eines Elfmeters (Bauer, 52.) zu einem schmeichelhaften 1:0-Sieg.

Fotos zu allen Spielen gibt es unter: http://www.jans-fotobox.de/photogallery/