Neid ist grün !!!

26. Mai 2010

Eine seltsame Überschrift für diesen Post. Aber anders kann ich meine Gefühle im Moment nicht ausdrücken. Ja, ich bin neidisch auf Heavy und Maikäfer. Und das aus einem ganz einfachen Grund: Die beiden hatten letzte Woche Zeit. Soviel Zeit, dass sie beschlossen, mit dem Auto in die Steiermark zu fahren. Das ist an sich noch nichts Besonderes. Wird es aber, wenn  die englische Fußballnationalmannschaft während eines Trainingslagers im Schloss Pichlarn bei Irdning residiert.

Wie aufregend diese zwei Tage waren, belegen hoffentlich die Fotos, die mir Heavy für diesen Eintrag freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat.

Am Sonntag verloren sich gerade mal 2827 Zuschauer im weiten Rund des HKS. Das ist mal wieder ein neuer Negativrekord. Und nicht nur dem Muttertag, sondern wohl auch den miesen Rückrundenleistungen des FCM und dem Abstiegsaspirant FC Oberneuland geschuldet. Als das dämpfte auch meine Erwartungen, als ich kurz vor dem Anpfiff meinen Platz in der (arg gelichteten und immernoch gesangsfreien) Nordkurve einnahm.

In der ersten Halbzeit fragte ich mich wahrscheinlich alle zwei Minuten, wann die Qualen und die Langeweile auf dem Rasen (und auf der Tribüne) endlich nachlassen würden. Denn der FC Oberneuland präsentierte sich nicht etwa kämpferisch (um so vielleicht die Schwächen des FCM gnadenlos auszunutzen), sondern völlig farblos und erschreckend schwach. Es gelang ihnen nicht, irgendeinen Akzent zu setzen. Doch das fiel nicht weiter auf, da sich der FCM sich zumindest in den ersten 28. Minuten dem unterirdischen Niveau der Gäste anpaßte. In der 29. Minute passierte jedoch etwas Überraschendes: Der Oberneuländer Keeper Ceglarek lieferte mit seinem bösen Schnitzer eine mustergültige Vorlage für Denis Wolf. Dieser spielte zu Lars Fuchs, der sich letztendlich die Ecke zum 1:0 aussuchen konnte. Und damit des FCM in Führung brachte. Dieser Umstand sorgte überall auf den Tribünen für überraschtes Augenreiben.

Nach der Führung (war immerhin schon das 100. Tor im HKS) wurde das Spiel munterer. Leider gelang es dem FCM nicht mehr, seine Bemühungen in irgendein zählbares Resultat umzuwandeln.

Die Bremer zeigten nach der Pause weiterhin eine indiskutable Leistung, während sich die Magdeburgern an einer Reihe von halbwegs flüssigen Kombinationen versuchten, die man in der Nachbetrachtung tatsächlich als Angriffsfußball bezeichnen könnte. Das war erfreulich anzusehen.

In der 57. Minute wurde (wieder einmal) Marko Verkic eingewechselt. Dieser Umstand ist eigentlich nicht weiter erwähnenswert. Aber diesmal rechtfertigte der Stürmer das Vertrauen von Trainer Carsten Müller, in dem er gleich drei Tore erzielte (60., 67. und 79. Minute). Darüber, ob die Torschwämme Verkics Klasse (immerhin traf er am Tag zuvor bereits 2mal für die Reserve des FCM) geschuldet ist oder der nichtexistenten Abwehr der Oberneuländer, möchte ich erst einmal keine Spekulationen abgeben.

Neben Verkic konnte sich auch Denis Wolf endlich einmal in Szene setzen. Der lange verletzte Spieler lieferte nicht nur eine überzeugende Leistung ab, sondern erzielte in der 70. Minute auch noch sein 1. (und auch noch sehenswertes) Pflichtspiel-Tor. Dafür gab es bei seiner Auswechslung (nicht nur von mir) Applaus. Da es so aussieht, als würde der FCM mit Denis Wolf auch für die neue Saison planen, bleibt nur zu hoffen, dass die Gesundheit des Ex-Erfurters nicht wieder monatelang in Mitleidenschaft gezogen wird.

Der FCM gewinnt mit 5:0. Eine Tatsache, die einen leidgeprüften Fan verhalten optimistisch stimmen sollte. Aber das klappt irgendwie nicht. Denn die Partie gegen Oberneuland war kaum mehr als ein Trainingsspiel. Und das läßt keine Rückschlüsse auf die tatsächliche Verfassung der Mannschaft zu.

Quelle: 1.fc-magdeburg.de/saison Vielen Dank!

Lieblingsmusik

6. Mai 2010

Green Day

Die Toten Hosen

Nickelback

The White Stripes

Pink

Yamato

Nur drei Tage nach dem Dusselsieg gegen Chemnitz war der 1. FC Magdeburg schon wieder gefordert. Diesmal bat der SV Wilhelmhaven zum Nachholspiel auf eigenem Platz. Die Jungs von Wolfgang Steinbach (immerhin ein Magdeburger Urgestein) wollten eigentlich die momentane Schwäche der Magdeburger nutzen sich drei wichtige Punkte im Abstiegskampf sichern. Aber das gelang ihnen nicht.

Dabei sah zuerst alles nach einen siegreichen Abend für die Jadestädter aus, da Patrick Bärje den Ball im Tor der Magdeburger bereits in der 4. Minute unterbringen konnte. Doch anschließend machte der SVW nur noch wenig aus seinen Möglichkeiten. Zwar waren sie die offensivere, lauffreudigere und spielstärkere Mannschaft, aber es fehlte ihnen an Durchschlagskraft. Die Gäste nahmen die Einladung gerne an und spielten munter mit, vergaben jedoch ebenfalls eine Menge Chancen (u. a. vergeigte Fuchs in der 45. Minute eine 100% ige).

Nach dem Wechsel war der FCM sogleich hellwach und hatte mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß, scheiterte aber entweder an Gerdes oder am Aluminium (Wolf/Fuchs/Watzka/Tüting). Aber die unbeholfenen und auch ideenarmen Wilhelmshavener konnten die wenigen Kontermöglichkeiten nicht nutzen, um ihre Führung weiter auszubauen.

Die Magdeburger hatten insgesamt das größere Potenzial. Trotzdem gelang ihnen erst in der 66. Minute der verdiente Ausgleich durch Simon Tüting. Und ganze 120 Sekunden schloß Maximilian Watzka den schönsten Spielzug der Partie mit dem 1:2 ab.

Alles in allem war das Spiel sehr ansehnlich. Getrübt wurde es nur durch die „Watzka raus!“-Rufe einiger Fans und die völlig überzogene Stinkefinger-Aktion des Mittelfeldakteurs. Die Enttäuschung der Magdeburger Anhänger ist jedoch zu verstehen, wenn man bedenkt, dass der 23jährige mit dem RB Leipzig in Verbindung gebracht wird. Auch wenn Watzka behauptet, dass mit ihm über eine Vertragsverlängerung nicht gesprochen wurde, so sehen seine Verhandlungen mit den Sachsen doch nach Fahnenflucht aus.

Die Hoffnungen auf eine (vor allem die Fans versöhnlich stimmende) Mini-Serie von 3 Siegen wurde bereits am 02.05. zu nichte gemacht. An diesem Sonntag mußte der stark ersatzgeschwächte FCM bei der Reserve von Wolfsburg antreten. Die Mannschaft präsentierte sich einsatzbereit und kompakt, erspielte sich aber zu wenige Chancen. Die Heimmannschaft agierte angriffslustiger und zeitweise sah es so, als würde der VfL das Magdeburger Tor belagern. In dieser Phase des Spiels hätte es niemanden gewundert, wenn der Gegner des FCM (nicht unverdient) in Führung gegangen wäre. Aber die Jungs von Trainer Lorenz-Günther Köstner schafften es nicht, ihre Überlegenheit in ein zählbares Ergebnis umzuwandeln. Und so blieb es am Ende der 1. Halbzeit bei einem schmeichelhaften 0:0.

Auch in der 2. Halbzeit rannte die Heimmannschaft mit dem Mut der Verzweiflung gegen das Abwehrbollwerk des FCM an. Sie erspielten sich viele Chancen, konnten aber keine davon verwandeln. Im Gegenzug agierten die Gäste jedoch sehr harmlos und ideenfrei. Und so sah es lange Zeit so aus, als würde das Spiel schließlich mit 0:0 enden.

Die Schlußphase der Partie wurde von den verstärkten Offensivbemühungen der Wolfburger geprägt. Und durch ein spätes Tor von Sefa Yilmaz, der den Magdeburger Keeper im Nachsetzen mit einem Schuß ins lange Eck doch noch in der 86. Minute überwinden konnte. Abschließend kann man nur noch feststellen, dass selbst ein Punkt für die Magdeburger noch äußerst schmeichelhaft gewesen wäre. Bloß gut, dass man sich inzwischen keine Sorgen um den Klassenerhalt mehr machen muß.

Quelle für beide Fotos: 1.fc-magdeburg.de/saison/galerie/ Vielen Dank!

Am 2.5. gab es  jedoch noch etwas zu feiern. Nämlich ein 3:0 der Reserve gegen den Stadtrivalen Preußen Magdeburg.